Chancenlos in Fröttmaning
Aleksandar Pavlovic und Raphael Guerreiro gegen eine der stabilsten Mittelfeldzentralen der bisherigen Bundesligasaison? Da müsste doch was drin sein, dachten sich die VfB-Fans vor dem Spiel. Falsch gedacht. Die Schützlinge von Sebastian Hoeneß wirken ausgerechnet beim Südgipfel fahrig und zeitweise ziemlich überfordert.
Nach dem ganzen Gerede über die Champions-League dürfte der Mannschaft spätestens seit Sonntagabend klar sein, dass europäische Spitzenteams noch eine Nummer zu groß sind. Vorstandschef Wehrle sprach neulich von „gesundem Wachstum“. Der Dämpfer gegen klar überlegene Bayern dürfte den Spielern helfen, nicht zu schnell zu viel zu wollen.
Nach dem Dämpfer in Oberbayern steht am Mittwoch das Duell gegen die bayerischen Schwaben an. Jetzt gilt es den „abgebrochenen Spannungsbogen“ (Wohlgemuth) wieder aufzubauen. Für das letzte Spiel vor der dreiwöchigen Pause könnte der Trainer dem einen oder anderen Ergänzungsspieler den Wunsch auf einen Startelfeinsatz erfüllen. Karazor, Millot und Undav wirken überspielt, Anton hat der Infekt wohl doch etwas heftiger erwischt. Eines ist nämlich selbst nach dieser fantastischen Hinrunde klar: Wenn auch nur eine Kleinigkeit fehlt, wird es gegen jeden Bundesligisten schwer.
FC Bayern München – VfB Stuttgart 3:0
Zum Weiterlesen:
reybucanero74
Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson
Ein Kommentar
Thomas Lohmann
Das Präsens im zweiten Satz harmoniert nicht mit den Vergangenheitsformen drum herum, klingt zwar geschwind spannend, wirkt dennoch erratisch, ein bißchen gesucht, hätte getrost auch im Praeteritum stehen dürfen.
Lobenswert die Tendenz, nicht in Zeder und Mordio auszubrechen, den Torwart an den Pranger zu stellen oder die rechte Seite der Verteidigung, sondern vielmehr anzuerkennen, daß die gegnerische Mannschaft überzeugend gespielt, zwingend, abgeklärt, durchaus klug auf ihren Gegner vorbereitet.
Welch ein Glück, nicht die ganze Rückrunde hindurch auf den Relegationsplatz schielen zu müssen!
Wenn der nächste Gegner auch nicht abstiege, ergäbe sich daraus ein zusätzliches „Heimspiel“ samt Braten und Knödeln im Gespräch mit der Journaille!