Sehr geehrte Mitglieder des Vereinsbeirats,
Sehr geehrte Dame,
sehr geehrte Herren,
mit der Mitteilung des Präsidiums vom gestrigen Abend hat die Krise in unserem Verein ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. In dürren Worten und ohne schlüssige Begründung teilen uns die Präsidiumsmitglieder Gaiser und Mutschler mit, dass sie gegen den ausdrücklichen Willen des amtierenden Präsidenten sowie einer großen Zahl von Mitgliedern und organisierten Fans die Einberufung zur Mitgliederversammlung am 28. März per Mehrheitsbeschluss im Präsidium erzwungen haben.
Damit verhalten sich die genannten Herren nicht nur vereinsschädigend, sondern entlarven eine Kampagne, die am 10. Dezember des vergangenen Jahres öffentlich wurde. In der Boulevardpresse erschien damals ein Artikel, der vermeintliche Interna aus der Führung des VfB Stuttgart thematisierte. Spätestens jetzt wissen wir, dass Gaiser und Mutschler an dieser Kampagne beteiligt sind, die sich gegen die Würde des Präsidentenamts und damit gegen jedes einzelne Mitglied des VfB Stuttgart richtet.
In den vergangenen Tagen und Wochen wurden viele schwerwiegende und stichhaltige Argumente gegen die zeitnahe Durchführung einer virtuellen Mitgliederversammlung aufgeführt, die ich an dieser Stelle nicht wiederholen möchte. Allerdings muss Ihnen bewusst sein, welche erheblichen Risiken und Nachteile der von Gaiser und Mutschler eingeschlagene Weg mit sich bringt. Neben den rechtlichen Unsicherheiten, die zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen führen werden, sei hier vor allem der nachhaltige Vertrauensbruch zwischen Vereinsführung und Mitgliedern erwähnt.
Sie, liebe Vereinsbeirät:innen, stehen nun vor der verantwortungsvollen Aufgabe, die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl zu nominieren. Zuletzt haben sich viele Mitglieder und Experten, deren Stimmen großes Gewicht haben, zu dieser Frage geäußert. Alle sind sich einig, dass eine Nichtnominierung des amtierenden Präsidenten der demokratischen Verfasstheit unseres Vereins widersprechen würde. Die Mitgliederversammlung stellt das höchste Organ des VfB Stuttgart 1893 e.V. dar. Daher kommt ihr die Aufgabe und das Recht zu, den Präsidenten zu wählen bzw. abzuberufen, wenn es denn erforderlich sein sollte.
In diesem Sinn möchte ich Ihnen den Rücken für eine Entscheidung zugunsten des Vereins und seiner Mitglieder stärken. Gleichzeitig möchte ich Sie als Vertreter:innen der Mitglieder und der Interessen des Vereins darauf aufmerksam machen, welche gravierenden Folgen eine gegenteilige Entscheidung hätte. Die Mitglieder werden von jedem einzelnen Beirat Rechenschaft darüber fordern, welche Erwägungen zu dem Angriff auf das Präsidentenamt und die über siebzigtausend Mitglieder geführt haben. Sie, liebe Mitglieder des Vereinsbeirats, werden sich nicht hinter Mehrheitsentscheidungen verstecken können. Der Schaden für den Verein als Ganzes wäre enorm.
In der Geschichte der Bundesliga ist mir kein Fall bekannt, wo ein amtierender Präsident derart niederträchtig aus dem Amt geputscht wurde. Die Verantwortlichen für dieses Vorgehen, das zu gegebener Zeit auch vor einem ordentlichen Gericht verhandelt werden wird, sehen sich zum Teil schwerwiegenden Vorwürfen im Zusammenhang mit Datenschutzvergehen und der arglistigen Täuschung der Mitglieder ausgesetzt. Vereinsausschlussverfahren wurden bereits beantragt. Sie haben nun die Möglichkeit zu entscheiden, auf welcher Seite Sie stehen wollen.
Ich wünsche Ihnen einen klaren Kopf und die Aufrichtigkeit, eine verantwortungsvolle Entscheidung im Sinne des Vereins und seiner Mitglieder zu treffen.
Mit weiß-roten Grüßen
Christoph Lohmann
(Mitglied des VfB Stuttgart 1893 e.V.)
reybucanero74
Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson
2 Kommentare
Stefan Janik
Dankeschön für die Guten und klaren Worte,
Ich bin immer wieder sehr froh wenn andere bessere Wirte finden meine Gedanken darzulegen.
Zu oft in den letzten Wochen, Monaten und Jahren habe ich wegen unserem VfB, unserem Herzensverein, den Kopf schütteln müssen.
Noch gibt es die Chancen dass es besser wird,
Sollte aber unser Präsident tatsächlich nicht aufgestellt werden, dann würde meine Verbindung zu unserem Verein sehr sehr leiden. Lasst den Egomanen keine Chance.
Auf gehts VfB
Bin dabei seit der ersten Abstiegssaison 1974/75, erstes Spiel im Neckarstadion VfB-Werder 2:2 …
reybucanero74
Danke für den Kommentar. Noch besteht Hoffnung, dass wir am Ende nicht im Regen stehen.