Schneller, lauter, härter!

Der VfB beendet seinen Auswärts-Viererpack mit dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale in Bochum erfolgreich. Auch im neuen Jahr wird man noch in allen drei Wettbewerben vertreten sein – und das aus einer guten Ausgangsposition: Platz 6 in der Liga, Viertelfinale im DFB-Pokal und gute Chancen, zumindest die Play-Offs für das Achtelfinale der Europa-League zu erreichen.

Wenn man sich die Spiele der Hoeneß-Elf aber genauer anschaut, zeigen sich einige Schwächen. Vom Hardrock-Fußball der Vizemeister-Saison sind die Weiß-Roten im Advent 2025 weit entfernt. Phasenweise laden die Darbietungen eher zu einem Nickerchen ein als zum Stage-Diving.

In Hamburg fragen sich die Fans, ob man der Schwaben-Combo den Strom abgedreht hat. Das Malheur, das zum entscheidenden Konter führt, setzt der Unentschlossenheit die Krone auf. Auch in Bochum kommen die meisten zielstrebigen Spielzüge von den Hausherren. Der VfB begnügt sich damit, den Ball um den Strafraum zirkulieren zu lassen. Da ist mal ein netter Hackentrick dabei, mal eine hübsche Passstafette, selten aber Gefahr für das gegnerische Tor.

Es sei denn, Deniz Undav ist am Ball. Das Schlitzohr hat in den letzten 9 Pflichtspielen sage und schreibe 9 Tore und 3 Vorlagen beigesteuert – und in der Liga zudem den alten Klinsmann-Rekord übertroffen: Die letzten 6 VfB-Tore erzielte allesamt Undav. Toll! Allerdings lassen ihm die Kollegen auch galant den Vortritt. Wenn Führich, El Khannouss oder Bouanani andribbeln, kann man sich zurzeit getrost ein Getränk holen.

Für die verbleibenden vier Spiele bis zur Weihnachtspause wünschen wir uns härtere Riffs und einen schnelleren Rhythmus. Nur mit guter Technik hat noch keine Band die Stadien gerockt. Es muss auch mal krachen, gnadenlos überdreht, voll auf die Zwölf.

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