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Undav erledigt harmloses Augsburg

Der strahlende Matchwinner: Undav kam, sah und traf. (Foto: Eibner/Roger Buerke)

Vor der kurzen Weihnachtspause verpasste der VfB beim 0:1 gegen St. Pauli den Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger, am Sonntagabend in Augsburg bringen die württembergischen Schwaben drei Punkte mit nach Hause. Doch trotz der höheren individuellen Qualität des Champion-League-Teilnehmers steht der Auswärtssieg lange auf der Kippe.

Die Weiß-Roten rücken mit dem wichtigen Auswärtssieg wieder an die internationalen Plätze heran. Am Mittwoch endet dann die Hinrunde mit dem Heimspiel gegen die viertplatzierten Bullen aus Leipzig. Im ersten Sixpack des Jahres lest ihr, welche Erkenntnisse die Hoeneß-Elf aus der Fuggerstadt mitnehmen kann.

  1. Kontrolle: Nach dominantem Beginn verliert der VfB Mitte der ersten Halbzeit nach und nach die Kontrolle über das Spiel. Das Passspiel wird ungenau, Zweikämpfe im Zentrum gehen plötzlich verloren. Erst mit den Einwechslungen von Undav und Bruun Larsen kippt die Partie wieder auf die Seite der Gäste. Gegen stärkere Gegner werden solche Phasen des Kontrollverlusts wahrscheinlich bestraft.
  2. Danish Dynamite: Was will man denn mit einem Ergänzungsspieler aus Hoffenheim? Bruun Larsen zeigt schon beim ersten Einsatz nach seiner Rückkehr, dass er mit seiner Geschwindigkeit und Technik die Lücke auf dem rechten Flügel füllen kann. Die Einwechslung des dänischen Nationalspielers belebt das Spiel spürbar.
  3. Defensive Wackler werden so langsam zum Markenzeichen des VfB 24/25. Die Innenverteidiger Chabot und Rouault strahlen auch in Augsburg wenig Sicherheit aus. Vor allem Fehler im Aufbauspiel bringen ihre Nebenleute einige Male in die Bredouille. Prognose: Die Mannschaft wird ihre Abwehrprobleme wohl auch durch die Rückrunde schleppen.
  4. Phänomen Undav: Vier Minuten nach seiner Einwechslung trifft „Deniz the Menace“ mit seinem zweiten Torschuss zum goldenen Tor (65.). Damit zeigt der Publikumsliebling einmal mehr, was ihn auszeichnet: Er braucht nicht viele Chancen und schießt gerne entscheidende Tore. Sein Sturmpartner Demirovic verkörpert bei seinem Ex-Klub das Gegenteil: engagiert, aber glücklos.  
  5. Gesunde Härte: Das Team von Jess Thorup beweist wieder einmal, wie man dem VfB beikommen kann: gut koordiniertes Pressing und harte Zweikampfführung. Besonders Millot und Woltemade leiden unter der Augsburger Gangart und können keine Wirkung auf das Spiel entfalten. Wenn Druck erzeugt wird, dann meistens über die Flügel.
  6. Steigerung nötig: Der wichtige Auswärtssieg gelingt nicht zuletzt dank der Harmlosigkeit der bayerischen Schwaben. Am Mittwoch müssen Karazor und Co. an ihre Leistungsgrenze kommen. Sonst wird gegen RB Leipzig nichts zu holen sein.

FC Augsburg – VfB Stuttgart 0:1

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Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson

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