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Zu Null

Justin Diehl (li.) trifft nach toller Vorarbeit von Demirovic (re.). und Rieder. (Foto: Tom Weller/dpa)

In der Formtabelle liegt der VfB vor der Partie gegen das Schlusslicht auf Rang 15. Aus den letzten fünf Ligaspielen holte die Hoeneß-Elf nur einen Sieg.

Im letzten, ziemlich intensiven Block dieses Kalenderjahres warten fünf B´s auf die Schwaben: Nach dem Heimspiel gegen Bochum geht es nach Belgrad und Bremen, bevor Union Berlin und YB Bern ins Neckarstadion kommen. Zwischendurch reist man in die Oberpfalz zum SSV Jahn, bevor als Jahresabschluss die Duelle gegen Heidenheim und St. Pauli anstehen.

Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Spiel gegen den VfL als kompakter Sixpack.

  1. Entscheidung vor der Cannstatter Kurve: Wie schon gegen die Eintracht fallen alle VfB-Tore auf dieser Seite. Wenn die ganze Kurve tobt, wenn Unterrang und Oberrang Wechselgesänge anstimmen, wenn das Echo auf den Schlachtruf lauter ist als das Original, gehen die gegnerischen Abwehrreihen in die Knie. Der zwölfte Mann ist in Cannstatt mehr als eine Legende.
  2. Gruß aus der zweiten Reihe: Stergiou und Woltemade stehen gegen den VfL in der Startelf, Rieder und Diehl machen nur eine Minute nach ihrer Einwechslung den Deckel auf eine umkämpfte Partie (78.). Für den 19-jährigen Kölner ist es das erste Bundesligator. Auch wenn im sechsten Ligaheimspiel längst nicht alles gelingt, dürfen sich die Fans darauf freuen, dass die zweite Reihe in den kommenden Wochen ihre Visitenkarte abgibt.
  3. Jeff, der Babo: In seinen Kernkompetenzen Zweikampf und Kopfballspiel ist Chabot eine Bank, das wissen wir schon länger. Gegen den Tabellenletzten beweist der Hüne, dass er auch fußballerisch zugelegt hat. Brandgefährlich sein Kopfball ans Lattenkreuz (17.), fast schon majestätisch sein messerscharfer Flugball auf Führich (59.). Gemeinsam mit Anthony Rouault bildet der geborene Hanauer eine Innenverteidigung auf gehobenem Bundesliganiveau.
  4. Enzo, le Chef: Manchmal neigt Millot zur Schönspielerei, aber inzwischen geht der 22-jährige Franzose im Brustring voran. Er ist der Einzige im Kader, der einen Ausfall von Angelo Stiller einigermaßen kompensieren kann. Wenn Enzo mit dem Ball tanzt, geht ein Raunen durchs Stadion. Im Abschluss fehlt ihm am Samstag leider die Kälte (59.).
  5. Chris is back: Führich nähert sich langsam seiner Form aus der Vorsaison. Engagiert und umtriebig tritt der Nationalmannspieler ja immer auf, diesmal schreibt er aber auch an: Sein Reverse-Robben schlägt in der 53. Minute unhaltbar im rechten Eck ein.
  6. Just do it, Medo: Die Ausfälle von Undav und El Bilal schmerzen den VfB im Endspurt vor der Weihnachtspause. Auch am Samstag wird deutlich, dass es der Offensive an Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit fehlt. Ein klarer Arbeitsauftrag an den letzten bundesligaerprobten Stürmer im Kader. Demirovic hat gegen Bochum zwar gute Szenen, ein Tor gelingt ihm aber erneut nicht.

Angesichts des anstrengenden Restprogramms müssen die Weiß-Roten darauf aus sein, zunächst die defensive Ordnung zu halten. Gegen harmlose Bochumer gelingt das ganz gut. Auch für die kommenden Spiele gilt: Wer keinen Gegentreffer kassiert, ist schwer zu schlagen.

Zum Weiterlesen:

He’s the real Diehl! – Vertikalpass

VertikalGIF #VfBBOC: Hoeneß’ goldenes Händchen – Vertikalpass

Geduldsspiel – Rund um den Brustring

Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson

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