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Nick Pistolero

Nick Woltemade entscheidet das Spiel mit dem 0:3. (Foto: vfb.de)

Schlag auf Schlag geht es für den VfB im Vorweihnachtsprogramm weiter. Am Dienstagabend kann der Jahn aus Regensburg der Hoeneß-Elf nicht das Wasser reichen und verliert trotz engagierter Leistung verdient mit 0:3. Damit erreichen die Weiß-Roten zum dritten Mal hintereinander das Viertelfinale des DFB-Pokals.

Neben der sportlichen und finanziellen Bedeutung des Weiterkommens registrieren die Verantwortlichen an der Mercedesstraße erfreut, dass sich einige Spieler aus der zweiten Reihe ins Rampenlicht spielen. Besonders Nick Woltemade beweist im neuen Jahnstadion an der A3, dass er eine ernsthafte Alternative zu den verletzten Stürmerkollegen sein kann. Auch Youngster Anrie Chase empfiehlt sich mit seinem Kopfballtreffer zum 0:2 für weitere Einsätze. Im Pokal-Sixpack lest ihr, was wir aus dem Achtelfinale mitnehmen können.

  1. Gelungene Rotation: Sebastian Hoeneß schont in Regensburg einige Stammkräfte und vertraut auf eine auf sieben Positionen veränderte Startelf. Am Ende ein Win-Win: Was für die einen eine willkommene Verschnaufpause darstellt, ist für die anderen eine Chance, sich zu zeigen und Selbstvertrauen zu schöpfen.
  2. Er kann es doch! Nach dem Bremen-Spiel habe ich mich noch über den schwächlichen Abschluss von Nick Woltemade lustig gemacht, in der Oberpfalz zeigt der 22-jährige Lulatsch, dass er es besser kann. Nach Traumpass von Justin Diehl umkurvt der U21-Nationalspieler die Jahn-Abwehr mühelos und schiebt zum entscheidenden 0:3 ein. Weiter so, Pistolero!
  3. „Chase your dreams“ postet der VfB auf seinen Social-Media-Kanälen. Anrie Chase dürfte sein Tor und die damit verbundene Aufmerksamkeit genossen haben. Zuletzt bekam er in Bremen noch seine Grenzen aufgezeigt und war an beiden Gegentoren beteiligt. Seine Kopfballstärke und körperliche Präsenz sind trotzdem schon bundesligatauglich. Bei allem weiteren sollte man dem jungen Japaner die notwendige Zeit geben.
  4. Grüß Gott, Herr Keitel. Der Ex-Freiburger hat bessere Voraussetzungen als die meisten anderen Kicker. Er erfüllt nicht nur alle körperlichen und fußballerischen Anforderungen, sondern hat zusätzlich auch noch etwas im Kopf. An der Seite von Kapitän Stiller liefert der Breisacher eine solide Vorstellung im defensiven Mittelfeld. Hoffentlich sehen wir Yannik ab jetzt öfter.
  5. Was ist los, Herr Rieder? Der geborene Berner hat mit gerade einmal 22 Jahren schon 16 A-Länderspiele, 11 Einsätze in der Champions-League und 12 in der Europa League auf der Uhr. Sein linker Fuß gehört zu den besten im VfB-Kader. Umso unverständlicher, wie wenig Fabian Rieder gegen den Tabellenletzten der 2. Liga anzubieten hat. Ballverluste, verlorene Zweikämpfe, Ungenauigkeiten – ein weiteres Spiel zum Vergessen für den Leihspieler von Stades Rennes.
  6. Ernsthaftigkeit: Pokalabend bei einem Zweitligisten. Wie oft hat der VfB schon solche Spiele versemmelt? Am Dienstagabend gelingt zwar längst nicht alles, aber zumindest ist eine gewisse Ernsthaftigkeit da. Hendriks sprintet mit Vollgas verlorenen Bällen hinterher, Führich startet über die linke Seite einen Angriffsversuch nach dem anderen, Rouault wirft sich mit vollem Einsatz in die Schussbahn, wenn die Gastgeber doch einmal durchbrechen. Genau das wollen die Fans sehen!

Nur zwei Tage bleiben den Hoeneß-Schützlingen zum Verschnaufen. Schon am Freitagabend kommt der FC Union ins Neckarstadion. Nicht zum Weihnachtssingen sondern anlässlich des 13. Bundesligaspieltags. Und erfahrungsgemäß werden die Weichen für den weiteren Saisonverlauf in der Vorweihnachtszeit gestellt.

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Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson

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