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Der VfB ist wieder da!

Der VfB feiert den Siegtreffer in der Nachspielzeit. (Foto: IMAGO/imago)

Der italienische Rekordmeister und sechsmalige europäische Titelträger ist unter Trainer Thiago Motta für seine stabile Abwehr und hohe Spielkontrolle bekannt. Die wenigstens rechneten damit, dass der VfB nach der deutlichen 0:4-Schlappe bei den Bayern in Turin Bäume ausreißen würde.

Was die mitgereisten Fans dann im Juventus Stadion zu sehen bekommen, ist die beeindruckende Rückkehr des Brustrings auf die internationale Bühne. Die Hoeneß-Elf dominiert einen der Großen des europäischen Fußballs in allen Belangen. Dass die Weiß-Roten trotz des aberkannten Undav-Tors (48.) und des verschossenen Elfmeters (86.) in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer erzielen, spricht für die Mentalität der Mannschaft – und für die außergewöhnlichen Fähigkeiten eines El Bilal Touré.

Lauter Ausrufezeichen

Dass ausgerechnet der Leihspieler von Atalanta Bergamo, der noch nicht so richtig in Stuttgart angekommen war, das entscheidende Tor erzielt, sollte auch jenen Mut machen, die der Offensive nach dem Abgang von Serhou Guirassy den Downfall prophezeit haben. Der Doppelpass mit Enzo Millot, die butterweiche Ballmitnahme und der trockene Abschluss machen Lust auf mehr und werden das Selbstbewusstsein des 23-jährigen Maliers stärken.

Trainer und Mannschaft haben aus der Niederlage in München gelernt. Vagnoman und Mittelstädt besetzen die Außenpositionen einer Viererkette, der Aufbau erfolgt meist flach über das Zentrum und Leweling darf sich auf dem linken Flügel wieder nach vorne orientieren. Außerdem präsentiert sich Angelo Stiller im Allianz Stadium in Gala-Form. Neben seinem Raumgefühl und der schier unglaublichen Ballsicherheit beweist der Neu-Nationalspieler, dass er auch präzise Pässe in die Spitze spielen kann.

Zurück im Alltag

Nach einem solchen Erlebnis fällt es schwer, wieder in den Alltag zurückzufinden. Zum Glück sind die Verantwortlichen in Cannstatt gut auf diese Situation vorbereitet. Gegen Kiel werden sich einige Spieler zeigen dürfen, die in Turin keine Hauptrolle innehatten. Jeder, der am Samstagnachmittag im heimischen Neckarstadion das Trikot mit dem Brustring trägt, muss sich darüber im Klaren sein, dass nach bislang 9 Punkten aus 7 Spielen nun die Weichen für die Saison gestellt werden. Nur mit einem Heimsieg kann der VfB den Anschluss an das vordere Tabellendrittel herstellen.

Zum Weiterlesen:

Stuttgarts Last-Minute-Erfolg in Turin: Ein Champions-League-Sieg als Statement – Sport – SZ.de

Der VfB lässt Juve alt aussehen – Vertikalpass

El Bilaaaaaaaaal….Tooooooooor! – Rund um den Brustring

Mein erstes Spiel im Stadion: 1980 VfB – HSV 3:2 (Tore: Müller, Kelsch, Allgöwer) Mein schönstes Stadionerlebnis: 1991 VfB – BVB 7:0 (Allgöwer 2, Sverrisson 3, Walter 2) Meine erste Auswärtsfahrt: 1991 BVB – VfB 0:0 Emotionalster Erfolg: 1992 Deutscher Meister, letzter Spieltag B04 – VfB 1:2 (Tore: Walter, Buchwald) Lieblingsspieler: Helmut Roleder, Asgeir Sigurvinsson

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